Modul - Storytelling


Kompetenzorientierte Bildung

Kompetenzorientiertes Lernen und kompetenzorientierte Bildung bestehen nicht aus traditionellen Unterrichtssituationen. Sie beruhen auf der Idee, dass die Lernenden durch Erfahrung und Entdeckung lernen.

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Dieses Konzept hat Auswirkungen auf die Art und Weise, wie Lernende unterrichtet werden können. Die Idee ist, dass die Lernenden aktiv in die Lernsituation einbezogen werden müssen. Sie lernen am besten in sinnvollen Kontexten und in Zusammenarbeit und Interaktion mit anderen und mit ihrer Umgebung. So ermöglichen sie sich selbst, sich Wissen anzueignen, Wissen zu konstruieren und ihre neu konstruierten Ideen mit denen anderer zu überprüfen und abzugleichen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit eines Unterrichts, der in hohem Maße auf die Bedürfnisse der Lernenden eingeht und sie in den Mittelpunkt stellt, ihnen aber auch neue Horizonte und Perspektiven aufzeigt und sie für Dinge begeistert, von denen sie bisher vielleicht noch nichts gehört haben.

Schlüsselmerkmale der kompetenzorientierten Bildung

Kompetenzorientiertes Lernen erfordert einen Bildungsansatz, der sich von den traditionellen Bildungsansätzen unterscheidet. In der kompetenzbasierten Bildung betont man die Bedeutung von leistungsfähigen oder reichhaltigen Lernumgebungen, die es den Lernenden ermöglichen, sich auf sinnvolle Lernprozesse einzulassen. Die markantesten Merkmale dieses Ansatzes lassen sich wie folgt zusammenfassen:

Bedeutungsvolle Kontexte

Damit Lernen stattfinden kann, ist es empfehlenswert, bedeutungsvolle Kontexte zu schaffen oder zu suchen, in denen erwachsene Lernende die Relevanz und Bedeutung der zu erwerbenden Kompetenzen authentisch erfahren.

Holistischer Ansatz

Kompetenzen sind ganzheitlich und dementsprechend muss auch der pädagogische Ansatz integrativ und ganzheitlich sein.

Konstruktives Lernen

Die Philosophie der kompetenzbasierten Bildung hat ihre Wurzeln im sozialen Konstruktivismus, der unsere Ansichten über das Lernen in der heutigen Zeit durchdringt. Lernen wird als ein Prozess verstanden, bei dem das eigene Wissen in Interaktion mit der Umgebung aufbaut, und nicht als ein Prozess, bei dem man das Wissen absorbiert, das andere einem zu vermitteln versuchen. Die Konsequenz dieser Sichtweise ist, dass Bildungsprozesse besser konstruktiv sein können, im Gegensatz zu Lernprozessen, die sich auf die Informationsweitergabe konzentrieren und nach denen die tatsächliche Anwendung des Wissens abgewartet werden muss.

Kooperatives, interaktives Lernen (mit Eltern, Mitlernenden, Lehrenden etc.).

Der Grundgedanke der kompetenzorientierten Bildung besteht darin, den Lernenden zu helfen, ihr eigenes Wissen zu entwickeln und zu konstruieren. Kooperation und Interaktion sind sowohl Bereiche des Lernens als auch Vehikel für das Lernen in anderen Bereichen. Wenn das Lernen bis zu einem gewissen Grad selbstinitiiert und selbstgesteuert und auf die Entwicklung persönlicher Kompetenzen ausgerichtet sein soll, muss der pädagogische Ansatz die Vielfalt der Bedürfnisse und damit verbunden der Ziele berücksichtigen. Dies erfordert einen offenen Ansatz, bei dem Bildung einen Dialog zwischen Lernenden und Lehrenden über Erwartungen, Bedürfnisse, Ziele, Wahlmöglichkeiten usw. beinhaltet.

Entdeckendes Lernen

Offene Lernprozesse erfordern ein Lernen, das als aktives, entdeckendes Lernen im Gegensatz zum rezeptiven Lernen charakterisiert werden kann. Dies bedeutet nicht, dass Lerninhalte nicht verfügbar und zugänglich gemacht werden sollten. Es bedeutet, dass die Art und Weise, wie dieses Wissen angeeignet oder diese Kompetenzen erworben werden, nicht nur ein Prozess der Bereitstellung von Informationen sein kann, sondern besser in einen entdeckungsbasierten Ansatz eingebettet sein sollte.

Reflektierendes Lernen

Kompetenzorientiertes Lernen erfordert neben der Fokussierung auf die Schlüsselkompetenzen auch eine Fokussierung auf die Lernprozesse als solche. Durch die Reflexion über die Bedürfnisse, die Motivation, die Strategien, den Fortschritt, die Ergebnisse usw. der Lernenden werden Lernkompetenzen/-strategien entwickelt, die als Metakompetenzen betrachtet werden können. Die hier gemeinte Kompetenz wird in der Regel als der Prozess des "Lernens zu lernen" bezeichnet.

Persönliches Lernen

In den kompetenzorientierten Theorien wird Lernen als ein Prozess der Konstruktion des eigenen persönlichen Wissens und der eigenen Kompetenzen verstanden. Informationen, Wissen, Strategien werden für die Lernenden nur dann bedeutsam, wenn sie zu einem integralen Bestandteil des persönlichen Wissens und der eigenen Kompetenzen werden. In der Bildung bedeutet dies, dass die Lernenden in der Lage sein müssen, sich mit den Kontexten, Personen, Situationen und Interessen zu identifizieren, die in den betreffenden Lernbereichen enthalten sind.